Ueberraschenderweise haben wir in einem kleinen Ort, wo wir einen Pausetag einlegen, Internetzugang. Somit nutzen wir die Moeglichkeit, um wieder ein paar wenige Neuigkeiten zu berichten. Nach sechs Fahrtagen hintereinander mit 70-80 km am Tag wurden die Beine gestern doch recht muede, und so entschlossen wir uns recht kurzfristig, wieder einen Ruhetag einzulegen. Da stellt sich immer die Frage, wo und mit wieviel Infratsruktur. Wir wollten einen Campingplatz aufsuchen. In dem Ort, in dem wir entschlossen mit dem Radeln aufzuhoeren, zeigte sich doch auch direkt ein Schild mit Campingplatzhinweis. Als wir ankamen, sahen wir viele Fereinhaeuser und durchaus eine Campingplatzanlage. Aber es war keine Rezeption offensichtlich erkennbar. So fragten wir Leute, die froehlich bei einem Haeuschen beisammen sassen. Mit deutsch hoert es so langsam auf. Ganz vereinzelt sprechen es noch Leute, aber kaum und englisch kann meist keiner. Also mit Haenden und Fuessen und unserem tollen Ohne-Woerter-Buch erklaeren wir, was wir wollen. Sie sagten, dass es fuer Camping zu frueh im Jahr sei, es gaebe nur Pensionen. Diese seien guenstig. Wir standen eine Weile ueberlegend rum, ob wir noch ein Stueck fahren oder in dem Ort eine Unterkunft nehmen oder doch wild zelten. Waehrend wir ratlos herumstanden und ueberlegten, haben die Leute sich besprochen und ploetzlich boten sie uns ihr Fereinhaus fuer 10 Euro die Nacht an. Wir wussten erst nicht, wie uns geschah und ob wir das jetzt machen sollten/koennen. Und ehe wir uns versahen, wurde uns alles erklaert. Natuerlich waren alle schon gut angeheitert und demnach oft wurde uns alles gezeigt und erklaert, wie man die Tuer abschliesst, welches das Shampoo und das Duschgel ist. Echt lustig!!!!
So lassen wir uns den Sonntag gut gehen. Der Pausetag befasst sich meist mit viel schlafen, viel essen und wenn moeglich mit Internetaktualisierung. Wenn noetig, werden Dinge repariert, aber man haengt sonst nur ab und das tut gut. Auf dem Weg hier her hat sich wieder einiges erwaehnenswertes ereignet: Bei der Rundfahrt durch ein kleines Staedtchen Namens Tata wollte mein Fahrrad nicht so wie ich. Es fing an, ploetzlich ganz eigenwillig zu werden und ehe ich es realisieren konnte, lag ich im Wacholderbusch. Tobias hat es selbstverstaendlich auch dokumentiert, um euch auch mal was zum Lachen zu geben. Schaut mal in die Fotos. Budapest haben wir uns auch angesehen, aber kein Zimmer genommen. Es genuegte einige Stunden durchzufahren. Das Parlamentsgebaeude ist aber wirklich der absolute Hammer. Ein wahnsinns Gebaeude. Nach Budapest kamen wir dann in die Puszta. Ja, was das heisst, durften wir spueren. Wir versuchen ja immer moeglichst kleine Strassen zu fahren. Und so kam es, dass der Asphaltweg endete und sich eine Sandpiste vor uns auftat. Wir fragten am Rand stehende Leute, ob dieser Weg in den Ort auf unserer Karte fuehrt und ob der Weg bis dahin so bleiben wuerde. Sie nickten und zeigten uns mit 3 Fingern, dass dies 3 km weit waere. Na, prost Mahlzeit!!! Zurueck? Nein, das war keine Option. Oh, wie habe ich das schwere Fahrrad verflucht. Ich war echt gefrustet. Und natuerlich habe ich beim Schieben nicht nur einmal die Pedale in die Hacke bekommen. Nun wechselt bereits die Farbe von blau nach lila. Aber wie immer kann ich jetzt eher drueber schmunzeln. Ich moechte aber nicht noch einmal das Fahrrad 3 km durch richtig weichen Sand schieben muessen. Den naechsten Tag rettete uns eine Frau davor, es noch mal erleben zu muessen, denn sie riet uns ab, den Weg weiterzufahren, er wuerde in Sand enden. Gott sei Dank, sie schickte der Himmel. Ja, ich glaube, ich komme hier dem Glauben naeher. Also fuhren wir die Strasse, die als eher befahren angegeben war. Tja, man kann sich fragen was besser ist. Bundesstrasse mit 80 km/h schnellen LKWs oder Sandpiste. Man hat die Wahl zwischen Teufel oder Belzebub! Aber wir sind heile durch gekommen. Mensch, da haben sich ja doch wieder viele Zeilen fuellen lassen. Ich hoffe, es macht euch Spass zu lesen. Wir freuen uns, dass viele an unsere Reise teilhaben und uns dies ueber eine Mail mitteilen. Ihr stellt alle eine Verbindung nach Hause da. Vielen Dank an euch!!! |
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