Es ging ueber die Grenze in die Slowakai nach Bratislava. Die Stadt durchfuhren wir ueber Mittag. Eigentlich wollten wir dort auf dem Campingplatz einen Tag Pause machen -Ostersonntag-. Aber als wir dort waren, hatte er noch geschlossen. Das bloede an der Sache war, dass der Campingplatz im Norden der Stadt lag, also voellig aus der Richtung. Wir mussten also wieder zurueck, um an der Donau weiterzufahren. Wieder eines gelernt. Nie aus der Richtung zu einer Unterkunft fahren, wenn man nicht weiss, ob sie offen hat. Immer erst anrufen oder anrufen lassen. Wir sind also aus der Stadt und haben dann nach weiteren 20 km ein nettes Paetzchen gefunden an der Donau. Zwar kein Campingplatz, aber dennoch lauschig. Wir genossen eine Ortliebdusche, d.h. eine Dusche unter unserem Wassersack. Wenn mna verschwitzt ist und echt fettige Haare hat, dann ist auch eine kalte Dusche ein gute Dusche. Die Klamotten wuschen wir in einem Donauarm, der nicht so truebe aussah, wie die Donau selbst. So hielten wir die Pause sehr gut aus. Wir haben uns auch Eier gekocht, die ich etwas mit Kugelschreiber bemalt und beschrieben haben. Ja, wir hatten auch etwas Ostern.
An der Donau selbst hatten wir beim weiterradeln leider vollen Gegenwind. Heute sieht es bisher ganz gut aus.
Ich wollte noch vom Essen erzaehlen. Sicherlich interessiert es den ein oder anderen, was wir so am Abend essen, um unseren Kohlenhydratspeicher wieder aufzufuellen. Wir schnippeln uns meist einen Salat aus Gurke, Paprika, Tomate, was sich so in den Laeden finden laesst. Da wir nur einen Topf haben, gibt es den entweder als Vorspeise oder er wird in der Tuete zubereitet. Das Hauptgericht sind dann natuerlich Nudeln mit Gemuese und Tomatenmark oder auch mal Ketchup, was sich findet. Morgens fruehstuecken wir Haferflocken mit Milch aus Miclhpulver angeruehrt. Mittags variiert es, meist Brot mit Kaese oder auch mal ein Doener aus der Stadt. Wir sind selber gespannt, wie lange wir dies bekommen und welche Variationen uns dann begegnen.
Am Abend sind wir oft recht muede vom Tag, aber die Nacht ist meist sehr erholsam und das allmorgendliche Aufsteigen aufs Rad tut einfach gut. Es ist ein super Koerpergefuehl. Wir passen mittlerweile richtig auf die Raeder drauf. Es ist wie beim Wandern. Vielleicht kennt der ein oder andere ja das Phaenomen, wenn man mit seinem Rucksack wandert, vielleicht sogar ein paar Wochen. Dann tut es gut den Rucksack wieder aufzusetzen und weiter zu wandern. Hoert sich vielleicht komisch an, aber wer es mal erfahren hat, weis was ich meine.
Ach, ich habe noch vergessen, die nette Gastfreundschaft zu erwaehnen. Bisher zelten wir oft wild, weil es schwer ist, Grundstuecke zu finden, die einen Garten haben, wo man zelten koennte. Aber ein Mann war sehr nett. Ich durfte auf seinem Holzfeuerofen kochen, den er gerade fuer sein Essen anwarf. Und am naechsten Morgen bekamen wir Broetchen zum Fruehstrueck. Er konnte nur wenige Woerter deutsch und wir nur eine Hand voll tschechisch, was wir bis dahin so gelernt hatten. Aber das Unterhalten ging trotzdem. Wir haben ja einen kleinen Ordner mit, wo wir eine kleine Weltkarte haben und Reiseprotokoll fuehren. Fotos von der Familie haben wir auch, und so kann man sich verstaendigen und Gespraeche fuellen.
Und nun gehts weiter nach Budapest. |
Reiseberichte >